2012.08.11
Neue Westfälische_01

am 11.08.2012

Schutzraum des Glaubens seit 275 Jahren

Evangelisch-lutherische Gemeinde in Boffzen feiert das Kirchenjubiläum

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VON JANINA HELD

Boffzen. Große Fenster und schwere Steine - die kleine Erlöserkirche in Boffzen hat Bestand. Die 1737 erbaute Kirche trotzte Konfessionskonflikten, wechselnden Herrschaften und Bombenangriffen. Auf erhobenen Standpunkt errichtet bildet das Gebäude mit dem Dach aus Sollingsandstein den Mittelpunkt des alten Ortskerns in Boffzen.
Die evangelische Gemeinde in Boffzen feiert das Kirchenjubiläum am Samstag, 8. September, mit einem bunten Programm. Mit einem Festgottesdienst werden die Feierlichkeiten um 18.00 Uhr eröffnet. Verschiedene Musiker aus der Gemeinde wie der Chor Brunonia Boffzen, der Gospelchor Rainbow Singers, der Tambourcorps Boffzen-Fürstenberg, der Männergesangverein von 1857, der Männergesangverein Germania und die Kirchenband “Christi Road” treten in der Kirche auf.
Die Geschichte der Erlöserkirche vom 18. bis ins 21. Jahrhundert wird am Jubiläumstag “um die Kirche ziehen”. Susanne Engelen, Hartmut Günther, Reinhard Tödter und Ulrich Ammermann haben die Kirchenhistorie auf Plakaten aufgezeichnet. “Der kirchliche Teil und ein historischer Abriss über die wichtigen Ereignisse, die Boffzen geprägt haben, spannen wir auf eine Schnur um die Kirche”, so Engelen über das Konzept der Ausstellung.
Von 1730 bis 1737 wurde die Kirche errichtet. Ein besonderes Element im barocken Innenraum ist der vom preußischen Kriegsrat Redecker zu Vlotho im Jahr 1736 gestiftete Kanzelaltar. Geschmückt wird die Kirche von einem Glas-Kronleuchter mit mehr als 450 Perlen, der 1858 in Rottmünde gefertigt und 2001 aufwendig restauriert wurde.
Der innenraum erfuhr im Laufe der Jahrhunderte verschiedene Veränderungen. Von 1999 bis 2000 wurde die Kirche grundlegend renoviert. Die Decken- und Wandfarben aus dem 19. Jahrhundert, die 1955 überstrichen worden waren, wurden wiederhergestellt. Der niedrige Glockenturm, der von den Bäumen auf dem Kirchhof überragt wird, wurde Instand gesetzt. Verschiedene Orgeln fanden auf der 1860 errichteten Empore auf der Westseite ihren Platz.
Ulrich Ammermann hat sich diesem Thema ausführlich gewidmet. Beim Jubiläumsfest wird er den Besuchern um 17.00 Uhr eine Einführung in die Historie der Kirche geben, die erst seit 1986 Erlöserkirche heißt. “Die Kirche hat so viele politische und historische Ereignisse überstanden, sie steht für das Evangelium und bietet seit fast drei Jahrhunderten einen Schutzraum des Glaubens”, so Pastorin Christiane Nadje-Wirth.

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