Gemeinsames Gebet
Gebet für den Frieden_01

Setzten ein Zeichen der Gemeinschaft: Gemeindereferentin Marie-Luise Bittger (v.l.), Pastorin Christiane Nadjé-Wirth, Imam Osman Nuri Polat, Pastor Sebastian Müller, Kerstin Fahrland (ehrenamtliche Flüchtlingshelferin), Aya Suleiman aus Syrien sowie ein ehrenamtliches Mitglied der islamisch-deutschen Gemeinde. | © Liborius Schmidt

Muslime und Christen beten gemeinsam für den Frieden
Treffen in der Moschee: Gemeinsam gegen Terror und Angst

Boffzen. "Applaus ist in der Moschee nicht gestattet. Das sollten Sie sich für den Kuchen anschließend aufheben". Mit diesen Worten begann Imam Osman Nuri Polat das Friedensgebet in der Moschee in Boffzen.
Das Gebet fand auf Initiative der evangelischen und katholischen Kirchengemeinden Boffzen/Fürstenberg, der islamisch-deutschen Gemeinde aus Boffzen sowie des Kreises der Flüchtlingshelfer statt. Neben dem Imam erschienen auch die beiden evangelischen Pastöre Sebastian Müller und Christiane Nadjé-Wirth und Gemeindereferentin Marie-Luise Bittger von der katholischen Kirche.
Zu Anfang sprachen Imam Polat und Pastorin Nadjé-Wirth ein paar Begrüßungsworte. Diese wurden nacheinander nicht nur vom Türkischen ins Deutsche, sondern auch ins Englische und Arabische übersetzt.
"Ich war froh, dass uns der Kreis der Flüchtlingshelfer gefragt hat, ob wir bei dieser Veranstaltung dabei sein wollen", sagte Nadjé-Wirth. Es zeige sich doch, dass man Probleme und Herausforderungen nur gemeinsam bewältigen könne, fügte sie hinzu. Hierbei betonte Polat besonders die Gemeinschaft und die Völkerverständigung. "Ich verurteile aber jede Art von Terror, Terroranschlägen. Außerdem verurteile ich, den Islam mit dem Terror gleichzusetzen", sagte er.

Nach Gebeten, Koran- und Bibeltexten, die auch alle viersprachig übersetzt wurden, luden die muslimischen Gläubigen zum Mittagsgebet. Den Abschluss des Gebetsteils bildeten einige Suren aus dem Koran, die ebenfalls ins Deutsche übersetzt wurden.
Nach dem Gebet lud der islamisch-deutsche Verein zum Kaffee, Kuchen und Gesprächen in den Aufenthaltsraum. Auch hier waren die Themen Frieden und Völkerverständigung zentral.
»Wir sollten aufhören, gegeneinander zu arbeiten«
Auch Fürstenbergs Bürgermeister Michael Weber nahm an den Gesprächen teil: "Das Thema Frieden ist sehr wichtig. Besonders gut finde ich, dass heute viele Glaubensrichtungen anwesend sind. Wir sollten aufhören gegeneinander zu arbeiten, sondern endlich miteinander arbeiten."
Dennoch hätten die muslimischen Gläubigen oft mit Vorurteilen zu kämpfen, berichtet Gülamet Senel. "Das, was Pegida und der IS anrichten, ist schrecklich. Man wird von den Menschen vom gewöhnlichen Moslem zum gefährlichen Islamisten gemacht." Seit neuestem werde der 19-Jährige auch gefragt, ob er überhaupt deutsch spreche, zudem ernte er auch komische Blicke auf der Straße.
Insgesamt war die Stimmung sehr ausgelassen und feierlich. Eine ähnliche Aktion wird es zu Aschermittwoch geben. Hier ist eine Woche ein Truck der Aktion "Menschen auf der Flucht" vor dem VHS-Gebäude in Höxter aufgestellt. "Das wird eine bunte Woche mit vielen Veranstaltungen. Da ist für jeden etwas dabei", kündigte Marie-Luise Bittger an.

 

Entnommen der “Neue Westfälische” vom 02.02.2016

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